Bulgarien – Land der … Rosen?

Wenn ein Alltagsmensch in Ungarn über Bulgarien gefragt wird, fällt ihm nicht so Vieles ein – oder gar nichts…

Zum Glück sind wir Schüler in unserer Schule mindestens zu sechst, und wir haben noch 2 Lehrer, die wir in diesem Sinne keine Alltagsmenschen sind. Wir haben im Rahmen eines Erasmus-Projekts sieben Tagen in Bulgarien verbracht, zusammen mit Schülern aus der Türkei, aus Deutschland und natürlich mit unseren netten bulgarischen Gastgebern.

Was alles wir in den 7 Tagen erlebt haben, lässt sich nicht einfach in Worten ausdrücken. Wir haben eine neue, eine andere Kultur kennengelernt – aber ich verstehe darunter mehr, als ob ich nur ein Deutsch-Aufsatz geschrieben hätte. Wir haben erfahren, dass neun Personen in einem Sedan noch fahren können (2 im Kofferraum), dass man eine Woche mit einem durchschnittlichen Schlaf von 3-4 Stunden am Tag noch überlebt, und wie man sich mit einer Person, mit der man keine gemeinsame Sprache spricht, nicht mal auf dem niedrigsten Niveau, verständigt.

Und das alles in unserer Freizeit, von der wir nicht so viel gehabt haben. Von Frühmorgens bis zum Nachmittag haben wir Workshops mitgemacht, in denen wir uns mit dem Leben verschiedener Minderheiten bekannt gemacht haben. Diese Minderheiten sind die Armenier (Bulgarien), die Sorben (Deutschland), die Christen (die Türkei) und die Donauschwaben (Ungarn).

Außerdem haben wir während der Woche die atemberaubenden Felsenklöster von Basarbovo besichtigt und die schöne Altstadt von Veliko Tarnovo, der ersten Hauptstadt Bulgariens, entdeckt.

Als Abschluss der Reise sind wir zu acht, 6 erfahrene Schüler und 2 noch mehr erfahrene Lehrer nach Hause geflogen. Wenn jemand uns heute fragen würde, was wir über Bulgarien wissen… würden wir nicht wissen, wo wir anfangen sollten…

Das Erasmus-Projekt läuft weiter, seine nächsten Stationen sind Izmir in der Türkei und Pirna in Sachsen. Dafür muss aber noch Vieles getan werden, weil diese Reisen bekommen wir nicht umsonst.

Interesse geweckt? Suche das Schülermagazin „Forum” in der Schule ab Mitte November!

Das ERASMUS+ Projekt „Entdecke die Welt der Minderheiten” an unserer Schule läuft von 2016-2019 und wird von der europäischen Union finanziert.

Text: Dávid Kiss

Fotos: Dávis Kiss