Der Tag der deutschen Einheit

Der Tag der deutschen Einheit

von Bernd Plambeck, Gastlehrer und ZfA-Fachschaftsberater

 

Der 3. Oktober, der Tag der Wiedervereinigung, wird an unserer Schule immer gefeiert; mal mit einem Konzert eines deutschen Orchesters, mal mit Aktivitäten im Unterricht. In diesem Jahr gab es gleich zwei besondere, sehr verschiedene Veranstaltungen.

Schon in den ersten Unterrichtsstunden machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c ans Werk: Nach einer thematischen Einführung in die Bedeutung dieses Tages, versuchten sie ein großes Deutschland-Puzzle in der Aula zusammenzufügen. Das war gar nicht so einfach! Nicht nur, weil die einzelnen Puzzlestücke recht schwer waren, sondern auch, weil man gut kombinieren und den Deutschland-Umriss klar im Kopf haben musste. Aber mit kleinen Tipps ihrer Deutsch- und Klassenlehrerin, Frau Koczor, kam am Ende ein schönes Deutschlandbild heraus.

An eher ältere Schüler richtete sich die zweite Veranstaltung, eine Vortragsreihe am Mittag. Zwei Schüler der Schule stellten ihren Sommeraufenthalt in Deutschland vor, zu dem sie mit einem Stipendium eingeladen wurden. So erzählte Domokos Kovács aus der Klasse 11b von seinem vierwöchigen Deutschlandstipendium des PAD. Bekommen hatte er es für seinen Erfolg bei dem deutschsprachigen Debattierwettbewerb „Jugend debattiert international“, bei dem er es bis in die Landesqualifikation geschafft hatte.

Ebenfalls vier Wochen verbrachte Artúr Náfrádi (Klasse 12a) in Deutschland. Er wurde von der Dualen Hochschule Baden-Würtemberg für ein Stipendium ausgewählt wegen seiner guten Noten, seines sicheren Auftretens und seiner klaren Zielvorstellungen: Ein Studium in Deutschland. Er lernte nicht nur die Duale Hochschule Mosbach/Bad Mergentheim kennen, sondern auch deutsche Firmen, die besonders gute und motivierte ausländische Abiturienten suchen. Auch Bewerbungstraining, Exkursionen und ein Sprachkurs gehörten mit zu dem Programm „Sommer im Schloss“, zu dem Artúr eingeladen wurden.

Schließlich, war auch noch ein ehemaliger Schüler wieder an unsere Schule gekommen. Tamás Bors berichtete darüber, wie er nach der Schulzeit immer noch Deutschland verbunden ist, vor allem über das Deutsch-Ungarische Jugendwerk. Das DUJ organisiert nicht nur Begegnungsreisen nach Deutschland, sondern auch politische Veranstaltungen und Workshops hier in Ungarn, für die sich jeder, gute Deutschkenntnisse vorausgesetzt, bewerben kann.

Wir danken herzlich der Deutschen Botschaft Budapest, dass sie uns das Puzzle zur Verfügung gestellt hat, und dem DAAD für seine Unterstützung. Die Veranstaltungen wurden organisiert von Bernd Plambeck, dem Gastlehrer der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) an unserer Schule.

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) betreut und fördert neben den Deutschen Auslandsschulen rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören um Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH).