„Ich vermisse dich!“

So beginnt eines der vier Bücher, über die auf dem deutschsprachigen Literaturwettbewerb „Lesefuchs“ der ungarischen DSD-Schulen in Budapest diskutiert wurde, und bei dem Otília Biszák unsere Schule vertreten hat. Eine schwere Aufgabe, musste sie doch nicht nur erst einmal vier zum Teil literarisch anspruchsvolle Jugendromane auf Deutsch lesen, sondern sich am Wettbewerbstag mit fünf anderen Schülern auf der Bühne der Deutschen Schule Budapest über die Handlung, Thematik und die literarische Form austauschen. Damit es Otília ein bisschen leichter fiel, hat ihre Deutschlehrerin, Frau Anka, kräftig mit ihr geübt.

In Budapest durfte jeder zunächst eines der vier Bücher dem Publikum vorstellen und eine Empfehlung aussprechen. Anschließend mussten die Lesehungrigen spontan Fragen der Moderatorin Susan Kersten (ZfA Pécs) beantworten, wie z.B. ob diese Jugendbücher auch für eine ungarische 10./11. Klasse geeignet wären oder welches Deutschlandbild sie vermitteln. Nach den drei Vorrunden blieben im Finale die sechs besten Literaturdebattanden übrig, aus denen dann die Lesefüchsin 2018 hervorging.

Otília hat es zwar nicht in die Finalrunde geschafft, aber ihr Interesse an der deutschen Jugendliteratur und ihr Engagement mit der deutschen Sprache bei uns am Friedrich-Schiller-Gymnasium wurde mit einem vierwöchigen Deutschlandstipendium belohnt, über das sie sich riesig gefreut hat. Und wir auch.

„Lesefuchs“ ist ein deutschsprachiger Schülerwettbewerb an DSD-Schulen in mehreren Ländern Mittel- und Osteuropas. Der Wettbewerb wird von deutscher Seite aus finanziert vom Deutschen Außenministerium über die „Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen“ (ZfA).

 

Text: Bernd Plambeck, Gastlehrer und Fachschaftsberater der ZfA

Fotos: Richárd Gúth