Wir stellen unsere Freiwillige am Schiller-Gymnasium vor

Welche sind die Erfahrungen, die du in Ungarn gesammelt hast?

Meine Erfahrungen sind, dass die Ungarn sehr gastfreundlich sind. Die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit und die Landschaft ist sehr schön. Die Umgebung hier ist ziemlich modern. Also die Bahn, die von Budapest bis Esztergom geht, ist sehr schön und sehr neugemacht. Und auch hier in Pilisvörösvár sieht es wirklich sehr gepflegt aus.

Wie ist die Atmosphäre der Stadt, wo du in Deutschland wohnst?

Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen. Dort ist die Atmosphäre sehr gut. Es gibt viele Veranstaltungen für junge Leute und man trifft sich so häufig und man kennt sehr viele andere Menschen.. Um die Stadt herum sind einige Dörfer und die Stadt ist im Mittelpunkt. Dort fährt man immer mit Fahrrad und es gibt viele Fahrradwege. In der Innenstadt kann man gut einkaufen. Wir haben eine schöne Stadt und auch die Leute sind sehr freundlich.

Wo wohnst du momentan während deines Ungarn-Aufenthaltes?

Ich wohne momentan in Pilisvörösvár direkt neben dem Schülerwohnheim in einem Apartment. Ich habe 2 Zimmer und es ist alles sehr schön dort. Mein Schulweg ist sehr kurz.

Wie fühlst du dich hier, in Ungarn?

Ich fühle mich hier sehr wohl. Man hat mich freundlich aufgenommen. Die Ungarn sind offen und helfen gerne.

Was sind die Unterschiede zwischen den zwei Ländern?

Es gibt gar nicht so viele Unterschiede. Also man muss dazu sagen, dass wir hier in Pilisvörösvár in einer sehr modernen Stadt sind. Der Unterschied ist vielleicht, dass hier die Straßen etwas kaputter sind, als bei uns. Und dass bei uns die Straßen etwas breiter sind.

Wir haben gehört du spielt in einem Orchester. In welchem?

Ja, vor Ort bin ich in einem Jungendorchester Pilis Brass Band. Dort sind Jugendliche zwischen 10-20 Jahren. Und bei mir zu Hause bin ich in einem Musikverein, der die Lustigen Musikanten Brögbern heißt. Dort sind etwa. 60 Musiker zwischen 10-60 Jahren.

Welche Essgewohnheiten habt ihr zu Hause, wo du wohnst? -Habt ihr traditionelle Gewohnheiten?

Also, in meiner Familie essen wir, wenn wir Zeit haben, zusammen an einem Tisch. Meine Großeltern beten vor dem Essen. Wir essen ganz normale Sachen. Wir essen oft Nudeln, Reis und Kartoffeln. Ein typisches Gericht bei uns ist Kartoffeln mit Rinderbraten.

Eine Tradition im Emsland ist beispielsweise der Socken- oder Schachtelkranz. Diesen bekommen unverheiratete junge Menschen zu ihren 25. Geburtstag. Frauen bekommen dabei einen Schachtelkranz, der so etwas bedeutet, wie „Du bist schon eine alte Schachtel“. Männer bekommen einen Sockenkranz, der sagen soll: „Komm in die Socken“.

Welche Klischees sind deiner Meinung nach richtig über Deutschland?

Zum Beispiel, dass die Deutschen eine große Bürokratie haben. Es gibt überall Gesetze, überall Regeln, und man muss alles beantragen. Das Klischee stimmt. Dann gibt es das Klischee, dass die Deutschen pünktlich sind. Das stimmt nicht immer. Es gibt sehr viele pünktliche Leute, aber es gibt auch sehr viele, die unpünktlich sind. Ein weiteres Klischee ist, dass sie sehr effizient und schnell arbeiten. Es stimmt auch, wenn man etwas anfängt, macht man es bis zum Ende, und dann fängt man mit etwas Neuem an.

Hatte deine Familie früher ein Kontakt mit Ungarn?

Meine Schwester war einmal hier bei einem Schüleraustausch in Mezőberény, aber sonst hatten wir keinen Kontakt mit Ungarn oder mit der ungarischen Sprache.

Was möchtest du werden? Warum?

Ich möchte Lehrerin werden, weil ich sehr gerne mit Kindern zusammenarbeite.

Was sind deine Zukunftspläne?

Wenn ich wieder nach Deutschland komme, möchte ich mein Referendariat starten. Das ist sowas, wie das Praktikum, was die Lehrer absolvieren müssen und das möchte ich dann machen. 18 Monate dauert das Ganze und dann möchte ich irgendwo ein schönes Haus bauen oder eine schöne Wohnung mieten.

Wie gut sprechen die Schüler im Schiller Gymnasium Deutsch?

Es gibt sehr gute Schüler, die fließend Deutsch sprechen und es gibt die etwas schwächeren Schüler, die nicht so gut Deutsch sprechen. Aber man kann sich mit allen Schülern unterhalten. Es ist sehr schön, dass fast jeder einen versteht.

 Wie könnten wir uns noch entwickeln?

Viele Schüler könnten einfach mehr sprechen. Viele trauen sich noch nicht diese Sprache zu sprechen und das meiste kommt tagtäglich, wenn man einfach spricht. Die Grammatik ist dabei auch sehr wichtig, aber sie ist beim Sprechen eigentlich etwas zurückgestellt. Es ist wichtig, dass man sich verständigen kann.

Warum hast du dich für freiwillige Arbeit entschieden?

Ins Ausland zu fahren, war mein Wunsch nach dem Studium. Ich wollte Erfahrungen sammeln.

Was machst du in deiner Freizeit in Ungarn?

 Am Wochenende fahre ich oft zu anderen Freiwilligen oder wir unternehmen etwas zusammen, wie das Besuchen von Städten. Ich war an den Wochenenden in Miskolc, in Budapest, in Esztergom und ich war hier im Pilis wandern. Ich gehe auch viel spazieren, damit ich frische Luft bekomme und die Umgebung erkunden kann.

Was hast du in Budapest gemacht?

In Budapest war ich auf der Burg, bei der Matthias Kirche, dann war ich auch im Westend City Center, etwas einkaufen. An einem Sonntag war ich beim Helden Platz. Dort war auch ein Pferderennen, das ich mir auch angeschaut habe.

Was hat dir am besten gefallen im Budapest?

Die Citadella  hat mir am besten gefallen, weil von dort die Stadt sehr gut zu sehen ist

Begreifst du dieses halbe Jahr als Job oder als Urlaub?

Ich begreife es als Job und als Erfahrung. Natürlich reise ich auch sehr viel, um Ungarn zu erkunden, aber ich bin 5 Tage in der Woche in der Schule, mache Vertretungsstunden im Fach Mathe, weil ich ja Mathe und Physik studiert habe, und helfe in den Deutschstunden. Ich bin also ziemlich aktiv.

Hast du Ungarn freiwillig gewählt?

Nein, ich bin mit 330 weiteren Freiwilligen ausgereist. Der Großteil von uns ist in Osteuropa, weil hier die meisten Schulen sind, wo Deutsch gelernt wird. Ich wollte nach Osteuropa, Südamerika oder Südostasien fahren, und ich habe Ungarn bekommen. Ich freute mich darüber, weil ich mich nicht um das Visum kümmern musste.

 Hast du Haustiere?

Nein, ich habe keine Haustiere und ich bin auch kein großer Tierfreund. Früher hatte ich zwei Kaninchen, aber sie durften nicht ins Haus.

Was ist dein Lieblingsort in Deutschland?

Ich mag in Deutschland sehr gerne mein Zuhause, also Lingen. Ich bin aber auch gerne an der See – an der Nordsee. Das sind meine Lieblingsorte.

Erzähl uns über die Stadt, wo du studiert hast!

Ich habe in Oldenburg studiert. Das ist eine Stadt, die ungefähr 150 Tausend Einwohner hat, sehr viele Leute davon sind Studenten – 20 Tausend. Ich hoffe, die Zahl stimmt. Dort habe ich zusammen mit einer Freundin in einer WG gewohnt. Es ist eine Fahrradstadt, das heißt, jeder fährt überall mit dem Fahrrad hin – es gibt auch noch Busse, aber eigentlich fährt man mit dem Fahrrad. Es regnet dort sehr viel, also so wie in England. Oldenburg hat eine super schöne Altstadt., Die Gebäude sind sehr schön und man hat alles, was man braucht. Ich mochte es dort sehr gerne. Es war auch noch ländlich, neben meiner Universität war eine Kuhweide. Dort haben wirklich Kühe gelebt!

 

Das Interview hat die Klasse 9/b gemacht.